4.3 Zackige Linien: Das EKG (Elektro-Kardiographie).

Bei der Elektro-Kardiographie (EKG) werden die Aktivitäten Deines Herzens abgeleitet und in Form von Kurven im EKG aufgezeichnet.

Im Herzen entsteht bei jedem Schlag ein schwacher Strom mit einer Spannung von ca. 1/1000 Volt. Das EKG gibt also Auskunft über den Verlauf Deiner Herzerregung. Die Erregung hat ihren Ursprung übrigens im Sinusknoten, einem bestimmten Bereich im rechten Vorhof Deines Herzens.

Der Sinusknoten ist der so genannte Schrittmacher, da er das Herz mit einer bestimmten Frequenz antreibt und die wichtigste Struktur für die Erregungsbildung ist. In ihm entstehen im Normalfall die elektrischen Erregungen für die rhythmischen Kontraktionen des Herzens. Von ihm gelangt der elektrische Impuls über die Muskulatur der beiden Vorhöfe Deines Herzens auf den AV-Knoten. Er sammelt die Signale aus den Vorhöfen und leitet sie, verzögert, an die Herzkammern weiter. Fällt der Sinusknoten aus, dann übernimmt der AV-Knoten dessen Funktion, allerdings meist mit einer zu langsamen Frequenz.

Diese winzigen elektrischen Impulse werden mit Hilfe von Elektroden (Metallplättchen) abgeleitet. Die Elektroden werden dazu auf Deinen Armen, Beinen und dem Brustkorb angebracht. Ein EKG-Gerät verstärkt diese Impulse und stellt sie entweder als EKG-Kurve auf einem Bildschirm dar oder druckt sie auf einem Papierstreifen aus.